Krypto
02 Nov. 2025
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Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025: Was Anleger tun? *
Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025 zeigt Anlegern klare Signale und konkrete Schutzmaßnahmen schnell.
Warum „Uptober“ kippte: Ein Monatsrückblick
Im Oktober galt lange die Faustregel: „Uptober“. Historisch war dieser Monat für Bitcoin stark. 2025 lief es anders. Anfang Oktober markierte Bitcoin ein neues Allzeithoch von 126.080 Dollar, fiel aber später unter 106.000 Dollar und schloss den Monat im Minus. Laut CoinGecko lag der Kurs zuletzt bei 109.820 Dollar, rund 13% unter dem Höchststand vom 6. Oktober. Über 30 Tage gesehen ergab das ein Minus von über 8%. CoinGlass zeigt sogar, dass es in den vergangenen zehn Jahren nur einmal einen negativen Oktober gab (2018). Dieses Jahr endete der Monat 3,69% tiefer als er begann – die erste „rote“ Oktober-Bilanz seit sechs Jahren. Mehrere Faktoren kamen zusammen. Es gab eine klare makroökonomische Delle, innere Schwächen im Markt und Signale der Geldpolitik, die weniger stützten als erhofft. Diese Mischung traf Bitcoin in einem Monat, der sonst für Rückenwind bekannt ist.Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025: Ursachen und Dynamik
Zinserwartungen, Liquidität und die Fed
Die US-Notenbank hatte in den letzten zwei Sitzungen die Zinsen gesenkt. Viele Marktteilnehmer rechneten mit einer dritten Senkung. Doch Fed-Chef Jerome Powell sagte, eine weitere Reduktion sei „keineswegs ausgemacht“. Das ließ Risikoanlagen durchrutschen. Bitcoin fiel zeitweise unter 106.000 Dollar. Analystin Noelle Acheson betonte, dass sich die Liquiditätsbedingungen verschärfen. Noch sei das Niveau gemessen an Bankreserven nicht kritisch, aber Bitcoin reagiere besonders empfindlich auf Liquidität. Aktien haben Gewinne und Bewertungsfaktoren, Anleihen profitieren von fiskalischen und wirtschaftlichen Treibern. Bitcoin lebt kurzfristig stark von Sentiment und Liquidität; langfristig wirken Angebot und Nachfrage. Diese Aussage erklärt einen Teil der Bewegung: Wenn die Märkte eine lockere Geldpolitik einpreisen, steigen Risikowerte oft. Werden die Erwartungen „zurückgesetzt“, sinkt die Liquiditätsperspektive – und damit die Risikoneigung. Der Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025 spiegelt genau dieses Reset der Zinserwartungen wider.Politische Schocks und der China-Handelskonflikt
Früher im Monat belastete der wieder aufgeflammte Handelsstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump verschärfte den Ton und die Maßnahmen. Das schürte Sorgen um die Weltwirtschaft. In der Folge wurden laut Berichten über 19 Milliarden Dollar an Positionen liquidiert, etwa 90% davon Long-Positionen, die auf steigende Kurse setzten. Diese plötzlichen, zwangsweisen Abwicklungen verstärken Abwärtsbewegungen. Ein Markt, der auf Momentum aufgebaut ist, reagiert auf so einen Schock besonders stark. Beim Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025 zeigte sich also die Kettenreaktion aus geopolitischer Unsicherheit, sinkender Risikobereitschaft und technischer Liquidation.Interne Marktstruktur: Wer verkauft – und wann?
Bitwise-Stratege Juan Leon sieht drei Kräfte, die zusammenwirkten: eine harte makroökonomische Erschütterung, eine fragile Marktstruktur und danach ein verhaltener geldpolitischer Ausblick. Die große Abwärtsbewegung am 11. Oktober habe Spuren hinterlassen. Acheson berichtet zudem von mehr Verkäufen durch Langfristhalter. Ein möglicher Grund: Viele Veteranen orientieren sich an der bekannten Vier-Jahres-Zyklik von Bitcoin. Wer dieses Muster für valide hält, könnte in der Nähe eines Zyklus-Hochs Gewinne mitnehmen. Pseudonym-Analyst Maartunn von CryptoQuant beobachtete außerdem, dass der Druck besonders während der US-Handelszeiten kam. Dazu kamen ungünstige Konjunkturindikatoren. Die Entwicklung bei Arbeitslosigkeit, Verbraucher- und Produzentenpreisen lief zuletzt weniger günstig. Auch die Debatte um China-Zölle blieb ein Belastungsfaktor. Zusammen ergibt das ein Umfeld, in dem aufkommende Verkäufe schneller Fahrt aufnehmen. Der Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025 zeigte, wie solche Faktoren im Zusammenspiel das Sentiment drehen: Langfristhalter nutzen Stärke zum Abbau, kurzfristige Händler werden auf dem falschen Fuß erwischt, Margin- und Derivatepositionen werden liquidiert. So kann aus einem Rücksetzer rasch ein tieferer Rutsch werden.Historische Einordnung des „Uptober“-Mythos
Oktober war für Bitcoin oft stark. 2024 stieg BTC im Oktober fast 11%, 2023 waren es rund 29%, 2021 sogar 40%. Im Schnitt lag der Oktober-Ertrag laut CoinGlass nahe 20%. Diese Historie nährt das Narrativ „Uptober“. Dass 2025 anders lief, unterstreicht: Saisonalität ist eine Tendenz, keine Garantie. Ein Minus von 3,69% vom Monatsanfang bis zum Monatsende bricht die Siegesserie – und zeigt, wie sehr Makro und Marktmechanik das Bild in kurzer Zeit verändern können.Liquidität, Sentiment, Zyklen: Was uns Oktober 2025 lehrt
Liquidität als Haupttreiber
Die Einschätzung von Acheson bringt es auf den Punkt: Kurzfristig ist Bitcoin stark liquiditätsgetrieben. Mehr Liquidität bedeutet häufig mehr Risikoappetit, weniger Liquidität dämpft diesen. Wenn die Erwartung einer weiteren Zinssenkung bröckelt, trifft das die „Risk-on“-Ecke empfindlich. Bitcoin steht hier auf der Vorderbühne. Beim Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025 wirkte genau dieses Spiel: Ein Wechsel in den Zinserwartungen veränderte Kapitalflüsse, die Spreads weiteten sich, Absicherungen nahmen zu, und Kursrückgänge verstärkten sich durch Derivate.Marktstruktur: Hebel, US-Handelszeiten und Langfristhalter
Die Daten deuten darauf hin, dass Verkäufe während der US-Stunden dominierten. Das passt zu einem Umfeld, in dem US-Makrothemen und Fed-Signale gerade die größte Relevanz haben. Zusätzliche Liquidationen von Long-Leverage-Positionen beschleunigen dann die Bewegungen. Parallel dazu reduzieren Langfristhalter Bestände, wenn sie ein Zyklushoch vermuten. Im Ergebnis entsteht Abgabedruck von zwei Seiten: aus dem kurzfristigen Handel und aus dem strategischen Rebalancing.Zyklusdenken bleibt ein Faktor – aber kein Fahrplan
Die Vier-Jahres-Erzählung bleibt stark. Viele „Old-Timer“ sehen Muster aus vergangenen Zyklen. Aber Muster sind kein exakter Fahrplan. 2025 erinnert daran, dass externe Schocks und Politik die Zyklik verfälschen können. Anleger sollten solche Muster als Orientierung nehmen, nicht als Versprechen.Signale für die nächsten Wochen
Makro: Von der Fed bis zu Konjunkturdaten
Wichtige Datenpunkte bleiben: – Kommunikation der Fed zur weiteren Zinsentwicklung – US-Arbeitsmarktdaten – Verbraucherpreise (CPI) und Produzentenpreise (PPI) – Nachrichten zum US–China-Handel Verändert sich die Zinserwartung erneut, kann das den Risikoappetit drehen. Bleibt Liquidität angespannt, dürfte die Volatilität hoch bleiben.Markt: ETF- und Regulierungsimpulse
Es gibt auch positive Signale. Grayscale-Researchchef Zach Pandl verweist auf bevorstehende Entscheidungen zu Krypto-ETPs und eine günstige regulatorische Großwetterlage. Bipartisanes Marktstruktur-Gesetz rückt laut ihm wieder voran. Neue börsengehandelte Produkte könnten Zu- und Abflüsse kanalisieren und institutionelles Interesse stützen. Das sichert keinen Aufschwung, kann aber den nächsten Impuls liefern. Einige hoffen daher auf ein „Moonvember“ – im Vorjahr stieg BTC im November um 37%. Ob sich das wiederholt, hängt jedoch an denselben Treibern: Liquidität, Makro, Flows.Was Anleger jetzt aus dem Oktober ableiten können
Wer den Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025 beobachtet hat, kann daraus klare Lehren ziehen. Die folgenden Punkte zielen auf robuste Prozesse, nicht auf Markt-Timing. Sie stützen sich auf die in diesem Monat gezeigten Muster aus Liquidität, Erwartungen und Marktstruktur.1) Risiko klar definieren und absichern
– Positionsgrößen festlegen: Zu hohe Hebel und übergroße Einzelpositionen erhöhen das Liquidationsrisiko in Schockphasen. – Stop-Loss und Invalidationspunkte nutzen: Vorab definieren, wann eine These nicht mehr gilt. – Derivate mit Bedacht: Absicherungs-Optionen können sinnvoll sein. Hoher Leverage ist in volatilen Phasen riskant.2) Liquiditäts- und Makro-Signale beobachten
– Fed-Kommunikation verfolgen: Änderungen der Zinserwartung wirkten im Oktober direkt auf Bitcoin. – Schlüsselindikatoren im Blick: Arbeitslosenquote, CPI, PPI. Ungünstige Trends belasteten zuletzt Risikoanlagen. – US-Handelszeiten berücksichtigen: Verkaufsdruck lag laut Beobachtung häufiger in den US-Stunden.3) Volatilität als Normalfall einplanen
– Szenarien vorbereiten: Was passiert bei −10%, −20% oder mehr? Ein Plan reduziert Stress. – Cash-Reserven halten: Sie erlauben Flexibilität bei Rücksetzern. – Schrittweises Vorgehen: Das reduziert Timing-Risiko, wenn sich die Lage dreht.4) Zyklusnarrative nüchtern einordnen
– Vier-Jahresmuster sind Orientierung, kein Gesetz. Externe Schocks können den Verlauf verschieben. – Gewinnmitnahmen der Langfristhalter sind in starken Phasen normal. Das allein ist kein „Top“-Beweis, aber ein Puzzleteil.5) Strukturelle Nachfrage-Katalysatoren prüfen
– ETFs/ETPs: Neue Produkte können frische Nachfrage und stabilere Zuflüsse erzeugen. – Regulierung: Ein klareres Regelwerk kann Kapital anziehen, weil es Unsicherheiten verringert. – Marktstruktur: Lerneffekte aus dem Oktober helfen, die eigene Orderplatzierung, Liquiditätsnutzung und Handelszeiten zu optimieren.6) Daten statt Mythen
– Historie hilft, aber garantiert nichts: Trotz „Uptober“-Mythos gab es 2025 einen Rückgang. – Durchschnittsrenditen sind Richtwerte: CoinGlass zeigt hohe Durchschnittswerte für den Oktober – Abweichungen bleiben jederzeit möglich. – Konkrete Levels und Ereignisse zählen: Das Allzeithoch zu Monatsbeginn, der Sturz unter 106.000 Dollar, und die anschließende Stabilisierung um 109.820 Dollar skizzieren die Spanne, in der sich Sentiment und Liquidität real auswirkten.Vertiefung: So griff die Kettenreaktion ineinander
Von Erwartungen zu Abflüssen
– Erwartungs-Reset: Die Aussage Powells, dass weitere Zinssenkungen nicht sicher sind, trocknete Hoffnungen auf mehr Liquidität aus. – Risikooffensive weicht: Risk-On-Anlagen wie Bitcoin drehten nach unten. – Zwangsliquidationen: Der Rutsch aktivierte Margin-Calls. 19 Milliarden Dollar an Liquidationen, überwiegend Longs, verstärkten die Bewegung.Rolle der Langfristhalter
– Gewinnmitnahmen am (vermuteten) Zyklushoch: Teilen von Beständen in Stärke kann den Verkaufsdruck beschleunigen, wenn Momentum bricht. – Liquiditätsinseln: Wenn große Blöcke in dünneren Orderbüchern verkauft werden, rutschen Preise schneller.Zeitfenster und Daten
– US-Handelszeiten als Brennpunkt: Mehr Volumen, mehr Makro-Nachrichten, mehr Reaktionen. – Konjunktursignale: Schwächer interpretierte Arbeitsmarktzahlen und Preisindizes erhöhten die Vorsicht.Chancen und Risiken in den kommenden Wochen
Was für Unterstützung sprechen könnte
– Potenzielle ETF-/ETP-Zulassungen: Sie könnten Nachfrage bündeln und institutionelle Investoren aktivieren. – Politischer Rückenwind: Laut Zach Pandl gewinnt marktstrukturbezogene Gesetzgebung wieder an Fahrt.Was belasten könnte
– Hartnäckig straffe Liquidität: Wenn die Aussicht auf weitere Zinssenkungen schwach bleibt. – Neue Zoll- oder Geopolitik-Schocks: Handelskonflikte wirken direkt auf Risikoappetit. – Weitere negative Datenüberraschungen: Unerwartete Ausschläge bei Inflation oder Arbeitsmarkt.Praxisleitfaden: Vom Rückblick zur Handlung
Der Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025 ist ein Lehrstück über Erwartungsmanagement. Anleger können jetzt Prozesse schärfen: – Klare Regeln: Einfache, schriftliche Guidelines für Positionsgrößen, Stops und Rebalancing. – Ereigniskalender: Notiere Termine zu Fed, CPI, PPI, Arbeitsmarkt. Plane im Vorfeld, nicht im Stress. – Orderqualität: Nutze Limit-Orders, vermeide Marktorders in illiquiden Momenten. – Diversifikation: Verteile Risiko, statt auf ein Ereignis zu wetten. – Kommunikation: Wer im Team investiert, sollte Zuständigkeiten und Reaktionsregeln festlegen. In Phase erhöhter Unsicherheit ist weniger oft mehr: Weniger Hebel, weniger Impulsivität, mehr Disziplin. Das erlaubt es, Chancen zu nutzen, wenn positive Katalysatoren – wie neue ETPs oder ein freundlicherer Liquiditätsausblick – tatsächlich kommen. Am Ende bleibt: Volatilität ist kein Bug, sie ist ein Feature dieses Marktes. Die Lehre aus diesem Oktober ist nicht, Volatilität zu fürchten, sondern sie zu managen. Daten, Pläne und transparente Prozesse helfen, Emotionen zu reduzieren und handlungsfähig zu bleiben. Der Monat hat gezeigt, wie dünn die Linie zwischen neuer Höchstmarke und scharfem Rücksetzer sein kann. Wer das verstanden hat, kann gelassener auf die nächsten Wochen schauen – mit einem wachen Blick auf Makro, Liquidität und Flows. Vielleicht wird der November freundlich, vielleicht nicht. Entscheidend ist, vorbereitet zu sein. Und genau dafür liefert der Bitcoin Kursrückgang Oktober 2025 die Blaupause.(Source: https://decrypt.co/347060/red-uptober-why-bitcoin-worst-october-years)
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