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04 Nov. 2025

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Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen wie AI

Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen liefert frühe Hinweise und verkürzt Wege zum Echo.

Eine neue Studie zeigt: Mit KI lassen sich Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen. Ein Einkanal-EKG (Single-Lead) über Rückseitensensor und Digital Crown liefert Signale, die ein Algorithmus auswertet. So könnten geschwächte Pumpfunktion, defekte Klappen oder ein verdickter Herzmuskel früher auffallen – vorbehaltlich weiterer, begutachteter Forschung. Die Nachricht kommt aus einer vorläufigen Untersuchung, die auf der American Heart Association Scientific Sessions 2025 vorgestellt werden soll. Forschende testeten einen KI-Algorithmus mit Einkanal-EKGs, die direkt mit einer Smartwatch aufgenommen wurden. In einer Gruppe von 600 Erwachsenen erkannte die Software strukturelle Herzerkrankungen wie eine eingeschränkte Pumpfunktion, geschädigte Klappen oder einen verdickten Herzmuskel korrekt. Es handelt sich laut Team um die erste prospektive Studie, die mehrere strukturelle Herzprobleme aus einem einzigen Smartwatch-EKG ableitet. Die Ergebnisse stammen aus einem Abstract und sind noch nicht peer-reviewed.

Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen: Was die Studie zeigt

Die Untersuchung fasst sich in drei Kernaussagen zusammen:
  • Eine Smartwatch kann ein Single-Lead-ECG über den Sensor auf der Rückseite und die Digital Crown aufzeichnen.
  • Ein darauf trainierter KI-Algorithmus identifizierte bei 600 Erwachsenen strukturelle Herzerkrankungen.
  • Der Ansatz könnte das Screening vereinfachen und breiter zugänglich machen, muss aber in begutachteten Studien bestätigt werden.
  • Studiendesign in Kürze

  • Datengrundlage: Einkanal-EKGs, direkt am Handgelenk aufgenommen.
  • Population: 600 Erwachsene.
  • Ziel: Nachweis, dass der Algorithmus strukturelle Herzprobleme korrekt erkennt.
  • Die Forschenden berichten, dass die Software strukturelle Störungen wie schwache Pumpkraft, Klappenschäden oder eine Verdickung des Herzmuskels zuverlässig identifizierte. Die Studie prüfte, ob man Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen kann und zeigt, dass dies technisch möglich sein könnte.

    Was sind „strukturelle Herzkrankheiten“?

    Unter strukturellen Herzkrankheiten versteht man Veränderungen am Herzmuskel oder an den Klappen. Dazu zählen:
  • Geschwächte Pumpfunktion: Das Herz fördert weniger Blut in den Kreislauf.
  • Klappenschäden: Undichte oder verengte Klappen stören den Blutfluss.
  • Verdickter Herzmuskel: Die Herzwand ist dicker und kann sich schlechter füllen oder entspannen.
  • Solche Diagnosen stellt man heute meist mit einer Echokardiografie. Das ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die Zeit, Geräte und geschultes Personal braucht.

    Wie ein Einkanal-EKG am Handgelenk funktioniert

    Smartwatches mit EKG-Funktion nutzen zwei Kontakte: den Sensor auf der Gehäuseunterseite und die berührte Krone. Damit entsteht ein Einkanal-EKG. Es zeigt, wie sich das elektrische Signal durch das Herz ausbreitet. Das ist weniger detailliert als ein 12-Kanal-EKG in der Praxis, aber es liefert Standardmerkmale des Herzrhythmus. Der KI-Algorithmus greift diese Signale auf und sucht Muster, die zu strukturellen Störungen passen könnten. Die Software bewertet Kurvenform, Intervalle und weitere Merkmale. Auf dieser Basis entsteht eine Wahrscheinlichkeit, ob eine strukturelle Erkrankung vorliegt. Ein solches Verfahren könnte helfen, Patientinnen und Patienten mit unerkannter Erkrankung gezielt zur Echokardiografie zu leiten.

    Warum das wichtig ist

    Heute bekommen viele Menschen erst spät eine Diagnose. Echokardiografien sind wirksam, aber nicht überall leicht verfügbar. Millionen nutzen jedoch Smartwatches mit EKG-Funktion. Wenn wir Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen könnten, würden erste Hinweise früher auftauchen. So ließe sich der Weg zur vertieften Abklärung abkürzen. Zudem entlastet ein gestuftes Vorgehen das System: Erst ein kurzer Check zu Hause, dann – bei Verdacht – die Bildgebung in der Praxis. Das spart Wege und Zeit. Ärztinnen und Ärzte könnten mit einer KI-gestützten Vorselektion schneller entscheiden, wer ein Echo braucht.

    Wer könnte profitieren?

  • Menschen ohne schnellen Zugang zu Kardiologie, etwa in ländlichen Regionen.
  • Berufstätige, die Wartezeiten und Wege verkürzen möchten.
  • Personen mit Risikofaktoren, die zwischen Vorsorgeterminen eine zusätzliche Orientierung suchen.
  • Wichtig bleibt: Eine Smartwatch ersetzt keine ärztliche Untersuchung. Sie kann Hinweise liefern, die man klug in den Versorgungsweg einbaut.

    Stimme aus der Forschung

    Die Arbeit stammt aus einem Team um Arya Aminorroaya, M.D., M.P.H., Yale New Haven Hospital und Cardiovascular Data Science (CarDS) Lab an der Yale School of Medicine. Aminorroaya betont, dass Smartwatches bisher vor allem Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern aufspüren. Strukturelle Probleme findet man typischerweise per Echokardiografie. Das Ziel der Studie war zu prüfen, ob Alltagsgeräte auch hier frühe Hinweise geben können – bevor Komplikationen auftreten.

    Grenzen und Vorsicht: Vorläufige Ergebnisse

    Die präsentierten Daten sind ein Abstract für den AHA-Kongress 2025 in New Orleans. Das heißt:
  • Die Ergebnisse sind noch nicht peer-reviewed.
  • Methodische Details, Grenzwerte oder Fehlerraten sind nicht veröffentlicht.
  • Die App oder der Algorithmus ist damit kein zugelassenes Diagnosetool.
  • Aktuell lässt sich nicht sicher Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen, ohne Bestätigung durch eine Echokardiografie. Wer Beschwerden hat, sollte medizinischen Rat einholen – unabhängig von jeder Uhr. Eine Smartwatch kann irren, sowohl mit falschen Alarmen als auch mit übersehenen Fällen. Deshalb gehört ein positives Smartwatch-Signal in die Hand ärztlicher Profis.

    Was bedeutet „erste prospektive Studie“?

    Prospektiv heißt: Man beobachtet Menschen nach einem definierten Plan und sammelt Daten vorwärtsgerichtet. Das ist in der Regel aussagekräftiger als rein rückblickende Analysen. Dass dies die erste prospektive Studie zu mehreren strukturellen Herzerkrankungen per Single-Lead-ECG aus der Smartwatch ist, zeigt die Neuheit des Ansatzes. Es sagt aber noch nichts über die endgültige klinische Wirksamkeit. Dafür braucht es größere, diverse Studien und eine wissenschaftliche Begutachtung.

    Vergleich mit heutiger Praxis

    Heute nutzen viele Uhren EKG-Funktionen vor allem für Vorhofflimmern. Strukturelle Schäden deckt die Echokardiografie auf. Diese Kombination aus tragbarem EKG und KI könnte die Lücke schließen. Statt nur Rhythmus zu messen, könnte man Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen und schneller abklären. Das wäre kein Ersatz, sondern ein Filter. Wer ein unauffälliges Smartwatch-EKG hat, bleibt gelassen und achtet weiter auf Symptome. Wer ein auffälliges Signal bekommt, geht gezielt zum Echo.

    Woran man denken sollte

  • Ein unauffälliges Ergebnis schließt eine Erkrankung nicht sicher aus.
  • Ein auffälliges Ergebnis ist kein Befund, sondern ein Hinweis.
  • Die endgültige Diagnose trifft eine Ärztin oder ein Arzt – häufig mit Bildgebung.
  • Datenschutz und Einbindung in die Versorgung

    Wenn solche Algorithmen in Alltagsgeräte einziehen, werden Schnittstellen wichtig:
  • Sichere Übertragung von EKG-Streifen an Praxen.
  • Klare Einwilligung und Transparenz für Nutzerinnen und Nutzer.
  • Einfache Workflows, damit Ärztinnen und Ärzte Signale rasch sichten können.
  • Nur so entsteht aus einem technischen Machbarkeitsnachweis ein Nutzen im Alltag. Die Studie legt den Grundstein. Die Umsetzung braucht Standards, Schulung und klare Hinweise für Patientinnen und Patienten.

    Nächste Schritte für Forschung und Praxis

    Damit aus einer guten Idee eine verlässliche Lösung wird, sind Schritte nötig:
  • Peer-Review und Veröffentlichung der vollständigen Daten.
  • Validierung in größeren und vielfältigeren Gruppen.
  • Vergleich mit Referenzmethoden wie Echokardiografie in standardisierten Protokollen.
  • Prüfung, wie sich ein KI-Screening auf Wartezeiten, Kosten und Ergebnisse auswirkt.
  • Entwicklung verständlicher Berichte in der App, damit Laien Signale richtig deuten.
  • So entsteht Evidenz. Erst dann kann man entscheiden, wie und wo der Algorithmus sinnvoll eingesetzt wird.

    Was Nutzerinnen und Nutzer heute tun können

  • Die EKG-Funktion der Uhr nur wie empfohlen nutzen.
  • Bei Brustschmerz, Atemnot, Schwindel oder Leistungsknick sofort medizinische Hilfe suchen – unabhängig vom Uhr-Ergebnis.
  • Auffällige EKGs sichern und beim nächsten Termin zeigen.
  • Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin und Bewegung im Blick behalten.
  • Auf Updates der Hersteller und auf Hinweise aus der medizinischen Fachpresse achten.
  • Gesundheit bleibt Teamarbeit. Technik liefert Signale. Die Einordnung macht die Medizin.

    Kontext: Kongress und Zeitplan

    Die Ergebnisse werden auf der American Heart Association Scientific Sessions 2025 in New Orleans vorgestellt (7.–10. November). Die Mitteilung datiert vom 3. November 2025 aus Dallas. Bis zur Veröffentlichung eines vollständigen, begutachteten Artikels gilt: Die Daten sind vorläufig. Das ist normal in der frühen Phase innovativer Forschung.

    Einordnung für Entscheider

    Gesundheitssysteme kämpfen mit knappen Ressourcen. Ein digital gestütztes Screening kann Wege verkürzen. Wenn Kliniken Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen könnten, würden gezielte Einladungen zur Echokardiografie genügen, statt breite Reihenuntersuchungen zu planen. Das könnte Wartezeiten senken und schwerere Verläufe vermeiden. Wichtig bleibt die Qualitätssicherung. Nur belastbare Kennzahlen rechtfertigen den Einsatz im Alltag. Am Ende zählt die Verbindung aus Einfachheit und Sorgfalt. Die Studie zeigt technische Machbarkeit und klinisches Potenzial. Sie belegt aber noch keinen Standard. Bis peer-reviewte Daten vorliegen, bleibt der Ansatz eine vielversprechende Ergänzung. Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen ist eine greifbare Vision mit klaren Chancen – und mit der Pflicht zur sorgfältigen Prüfung. (p)(Source: https://finance.yahoo.com/news/ai-tool-detected-structural-heart-100000265.html)(/p) (p)For more news: Click Here(/p)

    FAQ

    Q: Was hat die Studie gezeigt? A: Die Studie zeigte, dass ein KI-Algorithmus anhand eines Einkanal-EKGs von Rückseitensensor und Digital Crown Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen konnte, darunter geschwächte Pumpfunktion, Klappenschäden und einen verdickten Herzmuskel. Die Untersuchung war prospektiv mit 600 Erwachsenen, gilt aber als vorläufig, weil die Daten nur als Abstract vorliegen und noch nicht peer-reviewed sind. Q: Wie funktioniert das Einkanal-EKG an der Smartwatch? A: Smartwatches erzeugen ein Einkanal-EKG, indem der Rückseitensensor und die Digital Crown als zwei Kontakte elektrische Herzsignale aufzeichnen. Dieses Single-Lead-EKG liefert Kurvenform, Intervalle und Rhythmusmerkmale, ist aber weniger detailliert als ein 12-Kanal-EKG. Q: Wie viele Personen wurden in der Studie untersucht und wie zuverlässig sind die Ergebnisse? A: In der vorgestellten Studie wurden 600 Erwachsene getestet, und der KI-Algorithmus identifizierte strukturelle Herzerkrankungen in dieser Gruppe korrekt, wie die Pressemitteilung berichtet. Da die Ergebnisse jedoch aus einem Kongress-Abstract stammen und noch nicht peer-reviewed sind, bleiben Aussagekraft und Fehlerraten vorläufig und müssen in Folgestudien geprüft werden. Q: Kann eine Smartwatch das Echokardiogramm ersetzen? A: Nein, eine Smartwatch ersetzt keine Echokardiografie; sie kann jedoch Hinweise liefern und damit dazu beitragen, Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen zu können. Positive Signale sollten immer ärztlich abgeklärt und durch eine Echokardiografie bestätigt werden. Q: Welche strukturellen Herzkrankheiten konnte der Algorithmus erkennen? A: Der Algorithmus erkannte geschwächte Pumpfunktion, geschädigte Klappen und einen verdickten Herzmuskel. Diese Befunde werden in der Routine üblicherweise mit einer Echokardiografie diagnostiziert. Q: Welche Einschränkungen hat die Studie? A: Die Studie ist als vorläufiges Abstract präsentiert worden und noch nicht peer-reviewed, weshalb wichtige Details zu Methodik, Grenzwerten und Fehlerraten fehlen. Zudem wurde das Verfahren bislang nur in einer Kohorte von 600 Erwachsenen geprüft und die App beziehungsweise der Algorithmus ist kein zugelassenes Diagnosetool. Q: Wer könnte von einem KI-gestützten Smartwatch-Screening profitieren? A: Menschen ohne schnellen Zugang zu Kardiologie, Berufstätige mit wenig Zeit sowie Personen mit kardiovaskulären Risikofaktoren könnten von einem niedrigschwelligen Smartwatch-Screening profitieren. Die Studie nennt ländliche Regionen, Berufstätige und Risikogruppen als mögliche Nutznießer, betont aber, dass Auffälligkeiten ärztlich abgeklärt werden müssen. Q: Welche nächsten Schritte sind nötig, bevor Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen in der Praxis eingesetzt wird? A: Damit Strukturelle Herzkrankheiten per Smartwatch erkennen verlässlich eingesetzt werden kann, sind Peer-Review, Veröffentlichung der vollständigen Daten und Validierung in größeren, diversen Studien erforderlich. Außerdem müssen Vergleichsstudien mit Echokardiografie, Datenschutz- und Schnittstellenlösungen sowie verständliche App-Berichte entwickelt werden, bevor ein breiter klinischer Einsatz möglich ist.

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