
KI Neuigkeiten
20 Okt. 2025
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Agent Skills Anleitung für Claude: Wie du sie erstellst
Agent Skills Anleitung für Claude zeigt dir, wie du spezialisierte Skills erstellst und sicher einsetzt.
Diese Agent Skills Anleitung für Claude zeigt dir, wie du aus einem allgemeinen KI-Agenten einen Spezialisten machst. Du lernst die Struktur von Skills, wie progressive Kontextsteuerung funktioniert und wann Code hilft. Außerdem bekommst du klare Schritte, um eigene Skills sicher zu bauen, zu testen und in Claude.ai sowie Claude Code einzusetzen.
Große Sprachmodelle arbeiten heute in echten Computerumgebungen. Claude Code kann Dateien lesen, Skripte ausführen und komplexe Aufgaben lösen. Doch ohne präzises Domänenwissen bleiben Lücken. Skills schließen diese Lücken. Sie sind Ordner mit Anweisungen, Skripten und Ressourcen, die ein Agent situativ laden kann. In dieser Agent Skills Anleitung für Claude erfährst du, wie du Wissen so strukturierst, dass Claude es genau dann nutzt, wenn es nötig ist – nicht früher und nicht später.
Agent Skills Anleitung für Claude: Überblick und Nutzen
Skills verwandeln einen breit aufgestellten Agenten in einen Profi für konkrete Aufgaben. Du packst deine Arbeitsweise in eine klare Struktur: ein Verzeichnis, ein zentrales SKILL.md, optional weitere Dateien und bei Bedarf ausführbaren Code. Claude lädt nur die Teile, die für die aktuelle Aufgabe wichtig sind. So bleibt der Kontext schlank, und der Agent arbeitet zielgerichtet.
Denke an Skills wie an ein Onboarding-Handbuch für eine neue Kollegin: Titel und Kurzbeschreibung geben den Überblick, Kapitel liefern die Details, Anhänge decken Sonderfälle ab. Genau so führt die progressive Offenlegung von Kontext (progressive disclosure) Claude durch dein Material – Ebene für Ebene.
So ist eine Skill aufgebaut
SKILL.md und YAML-Frontmatter
Das Herz jeder Skill ist die Datei SKILL.md. Sie beginnt mit YAML-Frontmatter. Darin stehen mindestens zwei Felder: name und description. Beim Start lädt der Agent diese Metadaten aller installierten Skills in seinen System-Prompt. Das ist die erste Ebene der Informationen. Sie reicht aus, damit Claude erkennt, wann eine Skill relevant sein könnte, ohne gleich alles zu lesen.
Wenn Claude eine Skill für passend hält, liest es den gesamten Inhalt von SKILL.md. Das ist die zweite Ebene. Hier beschreibst du klare Handlungsanweisungen, typische Schritte und Hinweise für den Ablauf.
Progressive Disclosure in drei Stufen
- Ebene 1: Metadaten (name, description) im System-Prompt signalisieren Zweck und Einsatzbereich der Skill.
- Ebene 2: Der vollständige Text von SKILL.md liefert konkrete Anweisungen für Standardfälle.
- Ebene 3 (und darüber hinaus): Verlinkte Zusatzdateien mit Spezialwissen oder seltenen Szenarien, die Claude nur bei Bedarf öffnet.
Diese Staffelung hält den Kontext klein und skalierbar. Agents mit Dateisystem und Codeausführung müssen nicht die komplette Skill in den Kontext laden. Praktisch kannst du sehr viel Wissen bündeln, ohne die Kontextgrenze zu sprengen.
Beispiel: PDF-Skill für Formulare
Ein reales Beispiel ist die PDF-Skill, die hinter Claudes neuen Dokumentfunktionen steht. Claude versteht PDFs gut, kann sie aber nicht von sich aus bearbeiten, etwa Formulare ausfüllen. Die Skill liefert genau diese Fähigkeit.
SKILL.md verweist dabei auf weitere Dateien, zum Beispiel reference.md und forms.md. So bleibt die Kernanleitung schlank. Claude liest forms.md nur, wenn ein Formular ausgefüllt werden soll. Zusätzlich enthält die Skill ein Python-Skript, das PDF-Formularfelder ausliest. Claude kann das Skript ausführen, ohne den Skripttext oder die PDF in den Kontext zu laden. Das ist effizient und verlässlich.
Wie Skills mit dem Kontextfenster arbeiten
Wenn eine Skill ausgelöst wird, verändert sich der Kontext schrittweise. Ein typischer Ablauf:
- Zu Beginn stehen im Kontext der System-Prompt, die Metadaten aller installierten Skills und die erste Nutzernachricht.
- Claude erkennt Bedarf und ruft ein Bash-Tool auf, um pdf/SKILL.md zu lesen.
- Claude entscheidet, zusätzlich forms.md zu öffnen, weil ein Formular vorliegt.
- Mit diesen Anweisungen erledigt Claude die Aufgabe.
Wichtig: Der Agent lädt gezielt und minimal. Er entscheidet selbst, welche Teile der Skill gerade nützlich sind. So bleibt die Interaktion schnell und fokussiert.
Codeausführung als Teil von Skills
Nicht alles sollte ein Sprachmodell durch Token-Generierung lösen. Für Sortieren, Dateiverarbeitung oder andere deterministische Schritte ist Code oft schneller und zuverlässiger. Deshalb können Skills auch Tools enthalten, die Claude ausführt.
In der PDF-Skill übernimmt ein Python-Skript das Auslesen von Formularfeldern. Der Ablauf ist robust und wiederholbar. Claude muss weder das Skript noch die gesamte Datei in den Kontext laden. Das spart Tokens und vermeidet Fehler, die durch reinen Text-Output entstehen könnten.
Schritt-für-Schritt: Eigene Skills entwickeln und prüfen
Mit Evaluierung starten
Finde zuerst die echten Lücken. Lass deinen Agenten repräsentative Aufgaben lösen und beobachte, wo er scheitert oder zu viel Kontext braucht. Baue dann eine Skill, die genau diese Hürde senkt. So bleibt deine Arbeit zielgerichtet und messbar.
Struktur für Skalierung
Wird SKILL.md zu lang, teile Inhalte auf. Lege seltene oder spezialisierte Anweisungen in eigene Dateien und verlinke sie. Achte darauf, ob Claude Skripte ausführen oder als Referenz lesen soll. Formuliere das eindeutig in der Skill.
Aus Claudes Perspektive denken
Beobachte, wie Claude deine Skill im Alltag nutzt. Greift es zu oft auf unnötige Anhänge zu? Verpasst es Spezialdateien, wenn sie nötig wären? Passe name und description an, denn diese beiden Felder steuern, ob Claude die Skill überhaupt in Betracht zieht.
Mit Claude iterieren
Arbeite gemeinsam mit dem Agenten an einer Aufgabe und bitte ihn, erfolgreiche Vorgehensweisen und häufige Fehler in die Skill zu übertragen. Wenn etwas schiefgeht, lass Claude reflektieren, warum. So findest du heraus, welche Hinweise wirklich fehlen – statt alles im Voraus zu erraten. Diese Agent Skills Anleitung für Claude hilft dir, diesen Zyklus bewusst zu steuern und Schritt für Schritt zu verfeinern.
Konkrete To-dos
- Definiere 3–5 Kernaufgaben, die heute noch haken.
- Schreibe eine prägnante description, die den Einsatzbereich scharf abgrenzt.
- Formuliere in SKILL.md klare Schritte, Beispieleingaben und gewünschte Ausgaben.
- Lagere Spezialfälle in getrennte Dateien aus und verlinke sie explizit.
- Füge Skripte hinzu, wenn deterministische Verarbeitung sinnvoll ist.
- Teste, beobachte das Kontextverhalten, passe Metadaten und Struktur an.
Sicherheit: Skills sicher installieren und nutzen
Skills bringen Anweisungen und Code in deine Umgebung. Das ist mächtig, aber auch riskant, wenn die Quelle unklar ist. Prüfe daher Skills sorgfältig, vor allem bei unbekannten Autorinnen und Autoren.
- Installiere Skills nur aus vertrauenswürdigen Quellen.
- Lies die Dateien in der Skill durch, bevor du sie produktiv nutzt.
- Beachte Codeabhängigkeiten sowie mitgelieferte Ressourcen wie Skripte oder Bilder.
- Sei vorsichtig bei Anweisungen oder Code, die Verbindungen zu externen Netzquellen aufbauen.
Mit dieser Haltung minimierst du die Gefahr von Datenabfluss und unerwünschten Aktionen.
Ausblick und Plattform-Support
Agent Skills sind heute in Claude.ai, in Claude Code, im Claude Agent SDK und in der Claude Developer Platform unterstützt. In den kommenden Wochen folgen Funktionen für den gesamten Lebenszyklus: erstellen, bearbeiten, entdecken, teilen und nutzen. Spannend ist auch die Verbindung zu Model Context Protocol (MCP) Servern. Skills können hier komplexe Workflows beschreiben, die externe Tools und Software einbinden.
Langfristig ist das Ziel, dass Agenten Skills selbst erstellen, bearbeiten und bewerten können. So können sie ihr eigenes Verhalten als wiederverwendbare Fähigkeit festhalten. Das Format ist bewusst einfach gehalten. Dadurch können Unternehmen, Entwicklerinnen und Endnutzer leicht starten und ihre Agenten bedarfsgerecht erweitern.
Best Practices kompakt
Kurz und klar schreiben
- Beschreibe Ziele, Eingaben und Ausgaben in einfachen Sätzen.
- Nutze aktive Verben und eindeutige Schritte.
- Vermeide vage Begriffe und lange theoretische Abschnitte.
Kontext gezielt nachladen
- Trenne Standardfälle und Sonderfälle strikt.
- Verlinke Zusatzdateien nur dort, wo sie wirklich gebraucht werden.
- Überwache, ob Claude die richtigen Dateien öffnet.
Code bewusst einsetzen
- Nutze Skripte für wiederholbare, deterministische Aufgaben.
- Dokumentiere kurz, wann Claude ein Skript ausführen und wann es den Code nur lesen soll.
- Halte Skripte klein, robust und gut benannt.
Feedback aus der Praxis
- Teste Skills an echten Beispielen aus deinem Alltag.
- Schau dir Claudes Tool-Aufrufe und Kontextnutzung an.
- Verbessere die Metadaten, wenn die Skill zu oft oder zu selten greift.
Warum sich die Mühe lohnt
Ohne Skills muss ein Agent viel erraten. Mit Skills führst du ihn durch bewährte Wege. Du steuerst, wann der Agent welche Information liest und wann er lieber Code ausführt. Diese Kontrolle spart Kontext, verhindert Umwege und erhöht die Wiederholbarkeit von Ergebnissen. Gerade in Aufgaben mit klaren Regeln – wie Formularverarbeitung, strukturierter Dateiumgang oder standardisierte Analysen – zahlt sich das sofort aus.
Die PDF-Skill zeigt, wie es geht: kurze Metadaten, klare Hauptanleitung, gezielte Zusatzdateien und ein kleines Tool für den harten Kern der Arbeit. Dieses Muster kannst du auf viele andere Domänen übertragen – von Datenchecks über Berichte bis zu einfachen Integrationsschritten mit vorhandenen Tools.
Am Ende steht ein Agent, der dein Wissen nicht nur kennt, sondern systematisch nutzt. Er liest nur, was er braucht. Er führt Code aus, wenn das schneller und sicherer ist. Und er bleibt erweiterbar: Du kannst jederzeit neue Dateien oder Skripte hinzufügen, ohne das Ganze zu überfrachten. Genau darum geht es in dieser Agent Skills Anleitung für Claude: klare Struktur, sinnvolle Aufteilung und fokussierter Einsatz im Alltag.
(Source: https://www.anthropic.com/engineering/equipping-agents-for-the-real-world-with-agent-skills)
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