KI Neuigkeiten
13 Dez. 2025
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EU Kartelluntersuchung Google KI: Was Verlage jetzt wissen
EU Kartelluntersuchung Google KI klärt, ob Verlage und Creator faire Vergütung und Kontrolle erhalten
Worum geht es bei der EU Kartelluntersuchung Google KI?
Die Kommission untersucht zwei zentrale Bereiche, die eng mit Googles KI-Funktionen verknüpft sind:Fokus 1: Web-Publisher und KI-Antworten in der Suche
– „AI Overviews“ zeigt KI-Zusammenfassungen direkt oberhalb der organischen Ergebnisse. – „AI Mode“ ist ein Such-Tab, der Fragen im Chat-Stil beantwortet. Laut der Kommission sollen diese Antworten auf Inhalten von Web-Publishern basieren. Verlage sollen jedoch keine Möglichkeit haben, die Nutzung für KI zu verweigern, ohne zugleich aus Google Search auszusteigen. Für viele Seiten wäre das ein massiver Traffic-Verlust. Zudem geht es um die Frage, ob es eine angemessene Vergütung für die Nutzung der Inhalte gibt.Fokus 2: YouTube-Inhalte und KI-Training
Die Kommission betrachtet auch Daten von YouTube. Wer Videos hochlädt, muss Google laut den Regeln das Recht einräumen, die Daten für verschiedene Zwecke zu nutzen – dazu gehört auch das Training generativer KI-Modelle. Nach Angaben der Kommission bezahlt Google Creator dafür nicht. Außerdem können Creator ihre Videos nicht hochladen, ohne diese Nutzung zu erlauben. Gleichzeitig untersagen YouTube-Richtlinien es Wettbewerbern, YouTube-Inhalte zum Training eigener Modelle zu verwenden. Die Frage ist, ob dadurch ein Wettbewerbsvorteil entsteht.Was die EU konkret prüft
- Ob Google sich „privilegierten Zugang“ zu Online-Inhalten verschafft hat, den KI-Rivalen nicht haben.
- Ob die Nutzung von Publisher-Inhalten für „AI Overviews“ und „AI Mode“ ohne angemessene Vergütung und ohne echte Opt-out-Option erfolgt.
- Ob YouTube-Inhalte für das Training von Googles Modellen genutzt werden, ohne Bezahlung und ohne wirksame Ablehnungsmöglichkeit für Creator.
- Ob diese Praktiken den Wettbewerb verfälschen und eine marktbeherrschende Stellung ausnutzen.
Was das für Verlage und Creator bedeutet
Für viele Publisher ist Sichtbarkeit in Google zentral. Wenn KI-Antworten vor den organischen Treffern erscheinen, kann das Klicks verschieben. Gleichzeitig steht die Frage im Raum, ob Inhalte in diesen KI-Antworten verwertet werden, ohne dass Verlage dies unterbinden oder vergütet bekommen. Für Creator auf YouTube geht es um die Nutzung ihrer Videos für das Modelltraining und um die fehlende Möglichkeit, dem zu widersprechen, ohne auf Uploads zu verzichten.Risiken und Abhängigkeiten
- Reichweitenrisiko: KI-Zusammenfassungen könnten Nutzer von den Originalseiten wegführen.
- Monetarisierung: Unklare Vergütung bei KI-Nutzung von Inhalten belastet Geschäftsmodelle.
- Lock-in-Effekt: Wer Opt-out will, verliert laut Kommission Sichtbarkeit in der Suche.
- Asymmetrie: Wenn YouTube-Daten Google-Modelle stärken, Wettbewerber aber ausgesperrt sind, kann das den Markt verschieben.
Praktische Schritte für jetzt
- Die Entwicklung der EU-Verfahren und offizielle Mitteilungen genau verfolgen.
- Abhängigkeit von Google Search und YouTube nüchtern analysieren (Traffic, Umsatz, Markenaufbau).
- Interne Dokumentation zu Content-Nutzung und Lizenzen stärken.
- Kommunikation mit Branchenverbänden suchen, um gemeinsame Positionen zu bündeln.
Mögliche Folgen für den Markt
Der Ausgang ist offen. Stellt die Kommission eine Wettbewerbsverzerrung fest, könnte das als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung gewertet werden. Mögliche Konsequenzen reichen – je nach Ergebnis – von Auflagen über Änderungen bei Opt-out-Regeln bis hin zu Vergütungspflichten. Für Verlage und Creator wären klare Wahlmöglichkeiten und transparente Bedingungen zentrale Punkte. Genau hier setzt die EU Kartelluntersuchung Google KI an: Sie prüft, ob der Zugang zu Inhalten fair ist und ob Rivalen gleiche Chancen haben.Einordnung: Warum das Thema jetzt drängt
Generative KI ist in der Suche und in Produkten allgegenwärtig. Inhalte sind der Rohstoff dieser Systeme. Wenn große Plattformen Inhalte nutzen, ohne dass Ersteller echte Kontrolle und faire Gegenleistung haben, berührt das die Balance zwischen Innovation und Urheberschutz. Die EU will klären, ob diese Balance gewahrt bleibt – und ob Googles Vorgehen die Spielregeln des Wettbewerbs verletzt. Am Ende entscheidet die Kommission anhand der Fakten. Bis dahin sollten Verlage und Creator aufmerksam bleiben, die eigene Abhängigkeit prüfen und sich auf mögliche Änderungen einstellen. Die EU Kartelluntersuchung Google KI kann Leitplanken setzen, die bestimmen, wie Inhalte, KI und Plattformmacht in Europa zusammenwirken.For more news: Click Here
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